Wie Sinnvoll ist eine Hunde Krankenversicherung
Meine Meinung!
Viele Hundebesitzer stellen sich früher oder später die Frage, ob man eine Hundekrankenversicherung abschließen sollte, um die Kosten für eine teure Behandlung oder sogar einer OP abzusichern.
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AGILA
Wenig Ausschlüsse (Keine Ausschlüsse von rassespezifischen Erkrankungen)
**Preis richtet sich nach Tarif und Hunderasse
Wartezeit 1 Monat
*Alle Ausschlüsse sehen Sie in den jeweiligen Allgemeinen Versicherungsbedingungen
**Wenn sich der Preis nach der Hunderasse richtet, wird dieser Tarif i.d.R. für Hunde die anfällig für bestimmte Erbkrankheiten (z.B. Hüftgelenksdysplasie) sind teurer, da diese Krankheiten bei der Uelzener und bei AGILA nicht ausgeschlossen sind.
3 Möglichkeiten um die Kosten für Behandlungen und OP`s ganz oder teilweise abzusichern
1. Man spart monatlich einen festen Betrag auf z.B. ein Sparkonto ein, um im Krankheitfall darauf zurückgreifen zu können. Die Sparzinsen spielen hier keine Rolle. Viel wichtiger ist, dass das Geld sofort verfügbar ist.
Vorteil: Selbst wenn der Hund nie grössere Krankheitskosten verursacht, ist das Geld nicht umsonst eingezahlt, da man es später auch noch für etwas anderes verwenden kann.
Nachteil: Es besteht das Risiko, dass im Bedarfsfall noch nicht genügend Geld auf dem Konto ist um die Krankheitskosten zu decken.
2. Hundekrankenversicherung abschließen. Eine Hundekrankenversicherung kann u.u. bis zu 100% der Krankheitskosten übernehmen. In der Regel ist die OP Versicherung hier bereits eingeschlossen. Hier gibt es je nach Tarif und Gesellschaft einige Unterschiede bei den Leistungen und auch beim Preis. Einige Leistungsunterschiede habe ich weiter unten nochmal aufgelistet.
3. Hunde OP Versicherung abschließen. Die OP Versicherung leistet ausschließlich für die OP selber und ggf. für die Vor- und Nachuntersuchung.
4. Eine Kombination aus Versicherung und Sparvertrag. Auf diese Weise kann man eine günstigere Versicherung wählen die z.B. keine 100% sondern nur 80% leistet. Die Eigenbeteiligung wird dann aus dem Sparvertrag bezahlt. Vorteil: Man zahlt nicht soviel Beitrag in einen Versicherungsvertrag ohne zu wissen, dass man die Versicherung auch ausreichend nutzt. Nachteil: Auch hier kann es natürlich auch passieren, dass noch nicht genügend Geld auf dem Sparkonto ist.
Fazit : Jeder sollte sich die Frage stellen: Was ist wenn?
Was ist, wenn in den nächsten Monaten Krankheitskosten von z.B. 2000 Euro oder mehr auf einen zukommen. Was ist, wenn dann noch eine 2. Behandlung mit nochmal 1500 Euro oder mehr auf einen zukommen. Habe ich das Geld auf dem Konto? Habe ich eine Hundekrankenversicherung? Habe ich hierfür ein Sparkonto? Könnte ich zur Not einen Kredit aufnehmen?
Klar ist das nicht Regel, aber trotzdem könnte es passieren. Und das schlimmste wäre doch dann, wenn man dem Arzt sagen muss, dass man seinen Hund nicht behandeln lassen kann, weil das Geld fehlt.
Die Frage ob eine Hundekrankenversicherung Sinnvoll ist oder nicht, muss sich also jeder selber beantworten.
Reicht eine OP-Versicherung um die grössten Kosten abzusichern? – Eigene Erfahrung!
Auch wieder so eine Frage, wo es keine klare Antwort gibt. Das hängt nämlich wieder davon ab, wie und ob die Kosten für eine Behandlung / Untersuchung ohne OP gedeckt sind. Wer glaubt, das die Kosten für ambulante Behandlungen und Untersuchungen schon nicht so teuer werden, den kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das leider nicht stimmt.
Lese hier, wie es bei uns war:
Im Jahr 2019 konnte unser „Max“ ein Schäferhundmischling von heute auf morgen keinen Urin mehr absetzen. Das einzige was kam, waren ein paar Tropfen. Obwohl unser Tierarzt uns gesagt hat, dass es wahrscheinlich Neurologische Gründe hat, und es mit grösster Sicherheit nicht mehr besser wird, wollte wir auf Nummer Sicher gehen, und ihn komplett durchchecken lassen. (Wir hätten uns sonst immer gefragt, ob wir ihn nicht doch zu schnell aufgegeben hätten). Lange Rede kurzer Sinn…..Nach mehreren Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall, CT, Blasenspiegelung….und noch einiges mehr, wussten wir, dass unser Tierarzt recht hatte. Die Gesamtrechnungen beliefen sich auf über 3000 Euro. Und da es sich um keine OP gehandelt hat, hat unsere OP Versicherung uns in dem Moment auch nicht viel genutzt.
Fazit: Krankheitskosten können auch ohne OP teuer sein!
Hundekrankenversicherung
Unterschiede bei den Leistungen. Darauf solltest Du achten!
Ausschlüsse bei der Hundekrankenversicherung
Schau Dir an, was die Versicherung nicht bezahlt!
Wer im Internet Versicherungen vergleicht, sollte nicht nur den Beitrag sehen, und auch nicht nur die Leistungen die auf einer Hompage auf dem ersten Blick sichtbar sind vertrauen.
Wichtig: Auch wenn es lästig ist. Schau Dir die Versicherungsbedingungen an. Dort steht nämlich nicht nur was gezahlt wird, sondern auch die Ausschlüsse. Also wann leistet die Versicherung nicht. So kann es passieren, dass man eine Versicherung abgeschlossen hat, die 100% der Kosten übernehmen soll, aber dann eine Ablehnung von der Versicherung bekommt, da es sich um eine Krankheit handelt die vom Versicherungsschutz ausgeschlossen ist. Häufig ausgeschlossen sind z.B. Erbkrankheiten bestimmter Hunderassen (z.B. HD beim Deutschen Schäferhund), oder auch die Kastration.
So werden aus 100% schnell mal 0%.
Ausschlüsse sind bei Versicherungen nichts ungewöhnliches. So kann die Versicherung auf der anderen Seite u.u. den Beitrag etwas günstiger gestalten. Nur sollte man als Versicherungsnehmer die Ausschlüsse vor dem Abschluss auch kennen, damit man sich darauf einstellen kann, und später keine negativen Überraschungen auf einen zukommen.
Mein Tipp: Eine Hundekrankenversicherung ohne Ausschlüsse, bekommt man z.B. bei der Uelzener.. Sogar Erbkrankheiten bestimmter Rassen wie z.B. HD (Hüftgelenksdysplasie ) sind versichert. Auch die Hundekrankenversicherung und die Hunde OP Versicherung von der AGILA hat kaum Ausschlüsse.
Das sollte man wissen: Die Hunde-Krankenversicherung kann den Vertrag kündigen
Kündigung durch Versicherer nach einem Leistungsfall: Hunde sind gesetzlich gesehen immer noch eine „Sache“. Darum zählen Hundekrankenversicherungen auch zu den Sachversicherungen. Eine Besonderheit bei Sachversicherungen ist, dass die Versicherung den Vertrag nach eine gezahlten Leistung kündigen kann. Also, man lässt seinen Hund beim Tierarzt behandeln, die Versicherung bezahlt den Rechnungsbetrag und kann jetzt den Versicherungsvertrag kündigen (Der Versicherungsnehmer könnte jetzt auch kündigen). Die Versicherung prüft hierbei i.d.R. die Schadenquote. Also wieviel Beiträge hat die Versicherung eingenommen, und wieviel Tierarztrechnungen wurden beglichen. Ist die Schadenquote zu hoch, kann es passieren das die Versicherung den Vertrag kündigt. Das wäre dann besonders tragisch, wenn der Hund chronisch Krank ist und die regelmäßigen Tierarztbehandlungen bisher immer von der Versicherung bezahlt wurden. Genau für diesen Fall hat man ja schließlich eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen. Wer dann eine neue Krankenversicherung für seinen Hund abschließen möchte, wird es aufgrund der Gesundheitsfragen und des eventuell höheren Alters beim Hund nicht so leicht haben eine neue Versicherung zu finden.
Kündigung durch Versicherer zum Ende der Vertragslaufzeit: Wie der Versicherungsnehmer kann auch die Vericherung zum Ende der Vertragslaufzeit bzw. des Versicherungsjahres kündigen.
Wichtig: Jede Versicherung kann ihre Bedingungen selber regeln. Wie die Kündigungsmöglichkeiten der Versicherung genau aussehen, sollte man sich vor Abschluss eines Vertrages in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen ansehen!
Es ist also nicht gesagt, ob die Hundekranken Versicherung von ihren Kündigungsmöglichkeiten gebrauch macht. Man sollte es aber im Hinterkopf behalten. Eine Kombination aus Sparvertrag und Versicherung könnte auch vor diesem Hintergrund eine gute Alternative sein.
Mit oder ohne Selbstbeteiligung / Maximale Erstattung
Selbstbeteiligung: Ob man sich für eine Hundekranken- OP Versicherung mit oder ohne Selbstbeteiligung entscheidet, richtet sich auch sehr stark danach, wieviel die Versicherung kosten darf. Die meißten Versicherer haben eine prozentuale SB z.B 20%. Ein Tarif ohne SB ist i.d.R. etwas teurer als mit SB.
Maximale Erstattung: Auch die maximale Erstattung sollte sich genau angesehen werden. Ist diese unbegrenzt oder ist z.B. bei einer OP oder bei Tierarztbesuchen die Erstattung begrenzt auf einen bestimmten Betrag?
Fazit: Selbstbeteiligung oder maximale Erstattungen sind nichts schlimmes, wenn man sich darauf eingestellt hat. Der Beitrag wird dadurch i.d.R. günstiger.
Die Abrechnungshöhe
Ein Tierarzt kann je nach Aufwand den 1 bis 4 facher Satz der Gebührenordung für Tierärzte verlangen. In der Sprechstunde i.d.R den 1 bis 3 fachen Satz und im Notdienst den 2 bis 4 fachen Satz. Beim Abschluss einer Hundekrankenversicherung oder OP Versicherung sollte aus auch darauf geachtet werden das die Abrechnungshöhe auch mind. beim 3 fachen besser beim 4 fachen Satz liegt, damit keine überraschende, höhere Eigenbeteiligung auf einen zukommt.
Wartezeit oder Leistungsbegrenzung
Damit der Hund nicht erst versichert wird, wenn er schon Anzeichen einer Krankheit hat, habe Versicherungen entweder Wartezeiten (Je nach Versicherer ca. 1-3 Monate) oder manche bieten statt dessen eine Leistungsbegrenzung in den ersten Jahren an.

